Eine gefürchtete Spätkomplikation nach Tracheotomie ist die Verengung der Luftröhre (Trachealstenose), die zu einem Verschluss der Atemwege führen kann. Typischerweise tritt sie im Bereich der Luftröhren-Eröffnung oder in Höhe des Cuffs bei zu hohem Cuffdruck auf. Ursachen für derartige Stenosen können Verletzungen beim Trachealkanülenwechsel, Gewebewucherungen nach Knorpelspangenbrüchen und Infektionen im Bereich der Öffnung sein. Besonders bei Patienten mit einem Dilatationstracheostoma, kann der Kanülenwechsel häufiger zu Blutungen, Verletzungen und Granulationen an der äußeren Öffnung, aber auch zu Verschlüssen der Luftröhre führen.
Vorübergehende Schwellungen der Schleimhaut können mit Medikamenten behandelt werden. Die dauerhafte narbige Verengung der Luftröhre wird gegebenenfalls durch Dehnung oder mit Laserstrahlen behandelt. Selten ist eine plastisch-chirurgische Erweiterung erforderlich. Tracheostomata besitzen nach Entfernung der Trachealkanüle die Tendenz zu schrumpfen, insbesondere nach Entfernung des Kehlkopfes. Wenn Patienten jahrelang gewohnt sind, keine Trachealkanüle zu tragen, kann bei unerwarteter Schrumpfung des Tracheostomas eine akute Atemnot auftreten. Deshalb sollten auch Patienten, die im Alltag keine Kanüle tragen, diese in regelmäßigen Abständen wieder einsetzen, um das Tracheostoma offen zu halten.
Schluckstörungen (Dysphagie) sind eine sehr häufige Begleiterkrankung von tracheotomierten Patienten und bedürfen eines gezielten Schlucktrainings.
Wichtiger Hinweis
❗ Da immer die Gefahr einer Verstopfung besteht, sollten für den Notfall grundsätzlich eine Absaugvorrichtung und eine Wechselkanüle bereitstehen.
❗ Eine Schwellung der Haut mit tastbarem Knistern am Hals spricht für ein Hautemphysem.
❗ Schluckstörungen sind eine sehr häufige Begleiterkrankung von tracheotomierten Patienten und bedürfen eines gezielten Schlucktrainings.