Sommer, Sonne, warme Temperaturen – für viele ist dies die schönste Zeit des Jahres. Doch für Menschen mit chronischen Wunden kann die heiße Jahreszeit auch besondere Herausforderungen mit sich bringen. Hitze, Schweiß und längere Aufenthalte im Freien erhöhen das Risiko von Infektionen, verzögerter Heilung und zusätzlichen Beschwerden. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie jedoch auch in den Sommermonaten gut für Ihre Wunde sorgen und die Wundheilung unterstützen.
Im Folgenden finden Sie hilfreiche Tipps, wie Sie trotz sommerlicher Hitze bestmöglich mit Ihrer Wunde umgehen können:
1. Häufigerer Verbandswechsel
Im Sommer schwitzen wir mehr – und das wirkt sich auch auf die Wundversorgung aus. Feuchtigkeit kann die Haut aufweichen und das Risiko für Keime erhöhen. Daher ist es ratsam, den Verband häufiger als sonst zu wechseln. Achten Sie darauf, dass die Wunde stets sauber und trocken bleibt.
2. Atmungsaktive Wundauflagen wählen
Greifen Sie zu modernen, atmungsaktiven Wundauflagen, die überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen und gleichzeitig die Wunde vor Keimen schützen. Diese Materialien unterstützen ein gesundes Wundmilieu und sorgen für mehr Komfort, gerade wenn die Temperaturen steigen.
3. Gründliche Handhygiene
Bevor Sie den Verband wechseln, sollten Sie Ihre Hände gründlich waschen. Gerade im Sommer, wenn man öfter unterwegs ist, ist das Risiko für Keime besonders hoch. Saubere Hände sind der einfachste und gleichzeitig wichtigste Schutz vor Infektionen.
4. Ausreichend Flüssigkeit trinken
An heißen Tagen verliert der Körper mehr Flüssigkeit über Schweiß. Trinken Sie daher mehr Wasser als gewöhnlich. Eine gute Flüssigkeitsversorgung unterstützt nicht nur Ihr allgemeines Wohlbefinden, sondern auch die Wundheilung.
5. Sonnenschutz für die Wunde
Direkte Sonneneinstrahlung auf die Wunde kann die Haut zusätzlich reizen und den Heilungsprozess beeinträchtigen. Decken Sie die betroffene Stelle daher stets mit Kleidung oder einer geeigneten Auflage ab.
6. Extreme Hitze meiden
Versuchen Sie außerdem, direkte Hitzeeinwirkung auf den Körper und die Wunde zu vermeiden. Aufenthalte in kühlen Räumen oder schattigen Bereichen helfen, den Kreislauf zu entlasten und Schwellungen vorzubeugen.
7. Hochlagerung bei Schwellungen
Ist Ihr Bein von der Wunde betroffen und neigt zu Schwellungen, empfiehlt es sich, dieses regelmäßig hochzulegen. Vermeiden Sie zudem langes Stehen oder Sitzen, da dies die Durchblutung beeinträchtigen und den Heilungsprozess verlangsamen kann.
8. Lockere und atmungsaktive Kleidung tragen
Enge Kleidung reibt häufig an der Wunde und kann die Haut reizen. Wählen Sie stattdessen lockere, luftige Kleidung aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle oder Leinen. Diese fördern die Luftzirkulation und sorgen dafür, dass Schweiß besser verdunsten kann.
Eine chronische Wunde erfordert zu jeder Jahreszeit Aufmerksamkeit – im Sommer jedoch ganz besonders. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen wie häufigem Verbandswechsel, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und dem Schutz vor Hitze und Sonne können Sie Infektionen vorbeugen und die Heilung bestmöglich unterstützen. So steht einem unbeschwerten Sommer trotz Wunde nichts im Wege.