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Dies ist der PROLIFE BLOG zum Thema Wunde

Gesundheit

Schaufensterkrankheit: Wenn Ihre Beine plötzlich schmerzen

Haben Sie beim Spazierengehen schon einmal plötzlich Schmerzen in den Beinen verspürt, die Sie zum Stehenbleiben zwingen – und das immer wieder? Dann könnte dahinter die sogenannte Schaufensterkrankheit stecken. Medizinisch ist sie als periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) bekannt.

Diese Erkrankung betrifft die Blutgefäße Ihrer Beine und des Beckens. Oft entwickelt sie sich schleichend, sodass viele Betroffene die ersten Anzeichen zunächst nicht ernst nehmen. Doch die rechtzeitige Erkennung ist entscheidend, um Beschwerden zu lindern und ernsthafte Folgen zu vermeiden.

Was passiert bei pAVK?

Bei der pAVK sind die Arterien in Ihren Beinen und im Becken durch Ablagerungen wie Kalk, Fett und Blutzellen – sogenannte Plaques – verengt oder blockiert. Diese Engstellen verhindern, dass ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe in die Muskeln gelangen.

Das typische Symptom: Schmerzen in den Beinen, die besonders beim Gehen auftreten. Oft zwingt Sie das plötzlich zum Stehenbleiben – ähnlich wie beim Schaufensterbummel, wo man innehält, um etwas genauer zu betrachten. Daher stammt auch der umgangssprachliche Name „Schaufensterkrankheit“.

Neben Schmerzen kann es auch zu Müdigkeit oder Kribbeln in den Beinen kommen. Im fortgeschrittenen Stadium können die Beine kälter werden, die Haut blasser wirken und Wunden langsamer heilen.

Die vier Stadien der pAVK

Die pAVK entwickelt sich oft schleichend und bleibt lange unbemerkt. Die Krankheit durchläuft vier Stadien, die Sie kennen sollten:

Stadium I: Noch ohne Schmerzen, aber die ersten Ablagerungen in den Arterien bilden sich. Häufig bleiben sie lange unbemerkt.

Stadium II: Schmerzen treten nach einer bestimmten Gehstrecke auf. Ihre Muskeln bekommen nicht genügend Sauerstoff, was das Gehen erschwert.

Stadium III: Schmerzen machen auch in Ruhephasen keine Pause, besonders nachts oder beim Liegen.

Stadium IV: Es können schwere chronische Wunden entstehen, das Gewebe beginnt abzusterben. In manchen Fällen ist eine Amputation unumgänglich.

Warum sollten Sie die Symptome ernst nehmen?

Unbehandelt kann die pAVK schwerwiegende Folgen haben. Chronische Wunden, schlecht durchblutetes Gewebe und im schlimmsten Fall Gewebeverlust oder Amputationen sind mögliche Risiken.

Doch es gibt gute Nachrichten: Frühzeitig erkannt und behandelt, können Sie wieder schmerzfrei und aktiv durchs Leben gehen. Daher sollten Sie bei wiederkehrenden Beinschmerzen unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Die sechs Säulen der Therapie

Die pAVK betrifft immer mehr Menschen, besonders im höheren Alter. Mit einer gezielten Therapie können Sie Ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Die Behandlung stützt sich auf sechs zentrale Säulen:

1. Risikofaktoren eindämmen: Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes und hohe Cholesterinwerte erhöhen das Risiko für pAVK. Durch gezielte Kontrolle und Anpassungen Ihres Lebensstils können Sie das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

2. Gehtraining und Bewegung: Regelmäßige, moderate Bewegung, insbesondere Gehtraining, fördert die Durchblutung der Beine und lindert die Symptome nachhaltig.

3. Durchblutungsfördernde Medikamente: Blutverdünner, Cholesterinsenker und andere Medikamente helfen, die Durchblutung zu verbessern und das Risiko von Blutgerinnseln zu reduzieren.

4. Katheter-gestützter Eingriff: Bei stark verengten Arterien kann ein minimalinvasiver Eingriff helfen, die Gefäße wieder zu öffnen. Dies kann Schmerzen reduzieren und die Gehfähigkeit verbessern.

5. Bypass-Operation: Wenn andere Maßnahmen nicht ausreichen, kann ein Bypass die Blutzirkulation wiederherstellen und die Sauerstoffversorgung der Beine sichern.

6. Wundversorgung: Bei fortgeschrittener pAVK ist die richtige Wundversorgung entscheidend, um Infektionen zu vermeiden und die Wundheilung zu fördern.

Was können Sie selbst tun?

Neben der ärztlichen Therapie können Sie selbst aktiv werden:

  • Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
  • Vermeiden Sie Rauchen und reduzieren Sie Alkohol.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig; auch kurze Spaziergänge mehrmals täglich sind hilfreich.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig Blutdruck, Blutzucker und Cholesterinwerte.

Mit dem richtigen Wissen, regelmäßigen Kontrollen und gezielter Therapie können Sie die Schaufensterkrankheit frühzeitig erkennen, behandeln und Ihre Mobilität erhalten. So bleiben Sie – auch wenn die Beine manchmal Beschwerden machen – aktiv und schmerzfrei.