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Dies ist der PROLIFE BLOG zum Thema Wunde

Sport, Outdoor, Lifestyle

Schwimmen mit chronischer Wunde – geht das?

Viele Menschen mit chronischen Wunden stellen sich besonders im Sommer oder im Urlaub die Frage: „Darf ich eigentlich ins Wasser?“ Ob im Schwimmbad, am See oder im Meer – die Lust auf Abkühlung ist groß. Gleichzeitig bestehen jedoch Unsicherheiten, ob Schwimmen die Wundheilung gefährdet.

Die kurze Antwort lautet: Es kommt darauf an. Schwimmen mit einer chronischen Wunde ist nicht grundsätzlich verboten, muss aber immer sorgfältig abgewogen werden – zwischen dem Wunsch nach Lebensqualität und der Sicherheit Ihrer Gesundheit.

Welche Risiken bestehen?

Auch wenn das Wasser auf den ersten Blick sauber wirkt, bringt jeder Aufenthalt im Schwimmbad, See oder Meer mögliche Gefahren mit sich:

  • Infektionsrisiko durch Keime: Wasser ist niemals keimfrei. In Seen oder im Meer können Bakterien, Viren oder Pilze vorkommen, die in eine offene Wunde eindringen. Auch im Schwimmbad besteht trotz Chlorung ein Risiko, da Keime nicht vollständig abgetötet werden. Bereits eine kleine Infektion kann die Heilung verzögern oder eine ärztliche Behandlung erforderlich machen.
  • Chemische Reizung der Haut: Chlor im Schwimmbad ist zwar wichtig zur Wasserdesinfektion, kann aber die ohnehin empfindliche Haut im Wundbereich zusätzlich reizen. Auch Salzwasser trocknet die Haut aus und führt manchmal zu Brennen oder Spannungsgefühlen an der Wundumgebung.
  • Verzögerte Heilung durch Feuchtigkeit: Dauerhafte Feuchtigkeit weicht die Haut auf – Fachleute sprechen hier von Mazeration. Dadurch wird das Gewebe anfälliger für Verletzungen, und die Heilung einer chronischen Wunde kann sich erheblich verlangsamen.

Wie können Sie sich schützen?

Wenn Sie sich trotz chronischer Wunde für einen kurzen Aufenthalt im Wasser entscheiden, helfen folgende Maßnahmen, die Risiken zu verringern:

  • Vorab ärztlichen Rat einholen: Nicht jede chronische Wunde ist gleich. Während manche oberflächlich und stabil erscheinen, sind andere sehr tief oder infiziert. Besprechen Sie deshalb unbedingt mit Ihrem Arzt oder Ihrem Wundexperten, ob Schwimmen für Sie infrage kommt. Oft gibt es auch individuelle Empfehlungen, welche Schutzprodukte für Ihre Wunde am besten geeignet sind.
  • Wasserdichten Wundschutz verwenden: Es gibt spezielle Wundverbände, Pflaster oder Abdeckungen, die die Wunde beim Schwimmen abdichten können. Alternativ werden manchmal auch wasserfeste Folien verwendet, die über die Wunde geklebt werden. Seien Sie sich jedoch bewusst: Diese Abdeckungen sind nicht atmungsaktiv, sodass die Haut darunter schnell aufweichen kann. Daher eignen sie sich nur für kurze Badezeiten. Prüfen Sie außerdem vor dem Schwimmen sorgfältig, ob der Verband wirklich dicht sitzt.
  • Die Dauer im Wasser begrenzen: Je kürzer Sie im Wasser bleiben, desto geringer ist das Risiko für Infektionen oder Hautschäden. Planen Sie deshalb eher ein kurzes Abkühlen oder ein paar Bahnen, statt einer langen Schwimm-Session.
  • Nachsorge nicht vergessen: Direkt nach dem Schwimmen sollten Sie die Abdeckung entfernen, die Wunde gründlich reinigen und frisch verbinden. Damit vermeiden Sie, dass Feuchtigkeit oder Keime in der Wunde verbleiben. Dieser Schritt ist entscheidend, um die Heilung zu unterstützen und Infektionen vorzubeugen. Halten Sie dafür am besten immer ein Kit zur Wundversorgung bereit – besonders, wenn Sie unterwegs sind.
  • Im Zweifel verzichten: Wenn Ihre Wunde stark nässt, gerötet ist oder bereits Anzeichen einer Infektion zeigt, ist Schwimmen nicht zu empfehlen. Auch bei größeren, tiefen oder frisch operierten Wunden gilt: Sicherheit geht vor. In solchen Fällen ist es besser, auf das Schwimmen zu verzichten und die Wundheilung nicht zu gefährden. Ihre Gesundheit sollte immer Vorrang vor kurzfristigem Badespaß haben.

Schwimmen mit einer chronischen Wunde ist nicht grundsätzlich tabu – wohl aber mit Vorsicht verbunden. Im Vordergrund steht immer Ihre Gesundheit. Ein kurzes Bad mit passendem Wundschutz kann möglich sein, sollte aber gut vorbereitet und mit Ihrem Arzt abgesprochen werden.