Colitis Ulcerosa – Was ist das?
Die Colitis ulcerosa zählt, genauso wie Morbus Crohn, zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Die Bezeichnung der Krankheit leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet so viel wie „geschwürbildende Entzündung des Dickdarmes“. Anders als bei Morbus Crohn ist bei der Colitis ulcerosa nur die Darmschleimhaut von der Entzündung betroffen. Sie beginnt immer im Mastdarm (Rektum) und breitet sich von dort kontinuierlich im Dickdarm aus. Wie viele Anteile des Dickdarmes entzündet sind oder ob der gesamte Dickdarm betroffen ist, unterscheidet sich von Patient zu Patient.
Abhängig von der Ausdehnung der Entzündung unterscheidet man folgende Formen der Colitis:
- Proktitis - nur der Enddarm ist betroffen
- Proktosigmoiditis - der Enddarm und das sich daran anschließende Sigma (Krummdarm) sind betroffen
- linksseitige Colitis - die Entzündung reicht vom Enddarm bis über die gesamte linke Seite des Dickdarmes
- subtotale Colitis - die Entzündung reicht über die linke Seite des Dickdarmes hinaus
- Pankolitis - der gesamte Dickdarm ist entzündet
- Backwash-Ileitis - die Entzündung erstreckt sich über den gesamten Dickdarm und reicht bis in das letzte Stück des angrenzenden Dünndarmes hinein
In Deutschland leben etwa 170 000 Betroffene. Meist erkranken junge Menschen. Häufig tritt die Colitis ulcerosa zum ersten Mal zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr auf. Doch auch Kinder oder ältere Menschen können betroffen sein.
Die Colitis ulcerosa ist eine chronische Erkrankung. Sie ist bisher nicht heilbar. Die medikamentöse Therapie zielt darauf ab, die Entzündung einzudämmen und so eine dauerhafte Schädigung des Darmes zu verhindern sowie die Symptome zu lindern.
Die Colitis ulcerosa verläuft in Schüben. Zeiten, in denen Krankheitszeichen auftreten, wechseln sich mit symptomfreien Phasen ab. Wie häufig die Krankheitsschübe wiederkehren und wie schwer sie verlaufen, ist dabei individuell sehr verschieden.