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Mastdarmkrebs

Mastdarmkrebs – was ist das?

Bei Mastdarmkrebs handelt es sich um eine bösartige Tumorerkrankung des Mastdarmes (Rektum). In der Fachsprache wird er als Rektumkarzinom bezeichnet. Mastdarmkrebs wird häufig mit Dickdarmkrebs unter dem Begriff kolorektales Karzinom zusammengefasst. Wenn umgangssprachlich von Darmkrebs gesprochen wird, ist damit in der Regel ein kolorektales Karzinom, also ein bösartiger Tumor im Dickdarm oder Mastdarm, gemeint.

Der Mastdarm, auch Enddarm genannt, bildet den letzten Abschnitt des Dickdarmes und mündet in den Analkanal. Er misst etwa 15 bis 20 Zentimeter. Seine Hauptaufgabe besteht darin, den Kot zu speichern, bis er ausgeschieden wird.

Schmatische Übersicht Därme
Schmatische Übersicht Därme

In den meisten Fällen entwickelt sich ein Rektumkarzinom aus Zellen der Darmschleimhaut und entspricht in seiner feingeweblichen Struktur deshalb einem Adenokarzinom. Seltener treten bösartige Tumore des Enddarmes auf, die aus anderen Gewebestrukturen hervorgehen. Dazu gehören Sarkome, Lymphome und neuroendokrine Tumore.

Da es sich beim Mastdarmkrebs um einen Teilbereich des Darmkrebses handelt, erfahren Sie alles zu seinen Ursachen, Symptomen und zur Diagnostik und Vorsorge im Beitrag Darmkrebs.

Andreas König

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Welche Therapien gibt es?

Zwischen Dickdarmkrebs und dem Rektumkarzinom bestehen allerdings einige Unterschiede in der Therapie. Sie ist in erster Linie abhängig vom Stadium der Krebserkrankung und umfasst neben der operativen Tumorentfernung auch Chemotherapie, Strahlentherapie und die Behandlung mit speziellen Antikörpern.

Stadium I

Im Stadium I darf der Tumor sich maximal bis in die Muskelschicht des Enddarmes, die sich direkt unter der Schleimhaut befindet, ausgebreitet haben. Außerdem sind weder Lymphknoten befallen noch haben sich Metastasen gebildet. Unter diesen Voraussetzungen ist die vollständige Entfernung des Tumors durch eine Operation die einzig notwendige Therapiemaßnahme.

Stadium II und III

In diesen Stadien handelt es sich um einen größeren, fortgeschrittenen Tumor, der bereits alle Wandschichten der Darmwand durchdrungen hat. In Stadium II sind weder Lymphknoten befallen noch haben sich Metastasen abgesiedelt. In Stadium III sind benachbarte Lymphknoten dagegen bereits befallen. Fernmetastasen gibt es allerdings auch hier noch nicht.
Auch in diesen Stadien ist es natürlich das Ziel, den Tumor nach Möglichkeit vollständig zu entfernen. Um bei einem ausgedehnten Tumor das Operationsergebnis zu verbessern und die Rückfallrate zu senken, wird in diesen Stadien immer vor der Operation eine Strahlen- oder kombinierte Strahlen-Chemo-Therapie durchgeführt. Das Ziel dieser Behandlung ist es, den Tumor bereits vor der Operation zu verkleinern, damit die Menge gesunden Gewebes, das während der Operation mit entfernt werden muss, geringer ausfällt und die Chancen steigen, dass der Schließmuskel erhalten werden und man so auf einen künstlichen Darmausgang verzichten kann. In manchen Fällen entscheiden sich die Ärzte auch nach der Operation für eine weitere kombinierte Strahlen- und Chemotherapie, um den Krankheitsverlauf zu verbessern.

Stadium IV

Im Stadium IV findet man nicht nur den Tumor im Mastdarm, sondern es haben sich bereits Tochtergeschwülste im Körper abgesiedelt. Meist findet man diese in Leber und Lunge. Da Anzahl, Größe und Operabilität dieser Metastasen entscheidend für die Prognose des Rektumkarzinoms sind, wird die Therapie des Stadium IV im Wesentlichen in drei Gruppen unterteilt.

In Gruppe eins findet man einzelne, operable Metastasen. Können sie entfernt werden, bestehen durchaus gute Überlebenschancen. In den meisten Fällen wird dieser Eingriff von einer Chemotherapie vor und nach der Operation begleitet.

In Gruppe zwei liegen Metastasen vor, die zunächst nicht operiert werden können. In manchen Fällen verkleinern sich diese Metastasen durch eine Chemotherapie allerdings so stark, dass man sie doch noch operativ entfernen kann.

In Gruppe drei gibt es keine Aussicht auf eine heilende Entfernung der Metastasen. Eine Therapie zielt alleine darauf ab, tumorbedingte Beschwerden zu lindern und das Leben zu verlängern, wobei immer in erster Linie darauf geachtet wird, den Betroffenen eine gute Lebensqualität zu erhalten.

Wie gestaltet sich die Nachsorge?

Nach abgeschlossener Therapie wird den Betroffenen empfohlen, regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Sie dienen dazu, mögliche Rückfälle der Krebserkrankung frühzeitig zu entdecken, um rechtzeitig die richtigen Therapiemaßnahmen einzuleiten. Selbst wenn der Krebs zurückkehrt, erhöhen sich so die Heilungs- und Überlebenschancen.

Wie häufig die Nachsorgeuntersuchungen stattfinden, legt der behandelnde Arzt fest. Bei einer solchen Untersuchung wird er immer ein ausführliches Gespräch mit dem Betroffenen führen, um sich ein Bild von dessen Befinden und möglichen Beschwerden zu machen. Außerdem erfolgt eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes und in bestimmten Abständen wird eine Darmspiegelung durchgeführt. Außerdem wird ein Tumormarker bestimmt, das carcinoembryonale Antigen (CEA). Ein Ansteigen dieses Tumormarkers kann ein Hinweis auf einen Krankheitsrückfall sein.

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