Beatmung – Was bedeutet das?
Beatmung meint ein Verfahren zur Unterstützung der Sauerstoffzufuhr, wenn dieses vom Menschen nicht mehr allein und selbstständig gewährleistet werden kann. Schon in der Antike hat man sich mit dem Thema beschäftigt. 1763 wurde erstmals ein flexibles Metallröhrchen für eine Intubation eingesetzt. 1876 kam erstmals die Eiserne Lunge zum Einsatz. Heute kann eine Beatmung auf verschiedenste Weise erfolgen: Mit Nase-zu-Mund-Beatmung, mit Masken-Beutel-Beatmung, mittels maschineller Beatmung oder auch mittels eines Tracheostomas.
Beatmung bedeutet aber auch Abhängigkeit – von Geräten, von anderen Menschen. Deswegen fürchten sich Menschen mit einer Atemeinschränkung und Atemhilfsmitteln vor allem vor dem Verlust von Eigenständigkeit. Zu der Angst, künftig nur mit Hilfsmitteln atmen zu können, gesellt die Furcht, eventuell nicht mehr richtig sprechen und sich der Umwelt nicht mehr mitteilen zu können. Hilflosigkeit und Angst vor der Zukunft machen sich breit. Viele Menschen mit einer Beatmung scheuen sich davor, nach draußen zu gehen, weil man ihnen die Krankheit aufgrund von Masken oder Kanülen sofort ansieht. Hier sind Angehörige und Pfleger gefragt, die immer wieder versuchen sollten, Personen mit einer Atemeinschränkung zu Unternehmungen und Teilnahme am sozialen Leben zu bewegen.