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Trachealkompressen

Was ist eine Trachealkompresse?

Trachealkompressen werden unter das Kanülenschild einer Trachealkanüle um die Tracheostoma-Öffnung herum aufgelegt. Sie nehmen Trachealsekrete auf und polstern das Kanülenschild ab. So können Druckstellen und Hautveränderungen und Entzündungen rund um das Tracheostoma vermieden werden.

Abb. 1 Trachealkompressen
Abb. 1 Trachealkompressen

Welche Varianten gibt es?

Trachealkompressen gibt es je nach Bedarf in unterschiedlichen Ausfertigungen. Alle Kompressen sind fusselfrei und bleiben auch in feuchtem Zustand formstabil. Sie haben in der Mitte eine Öffnung für die Trachealkanüle. Eine geschlitzte Kompresse ermöglicht den Kompressenwechsel, ohne dass die Kanüle entfernt werden muss. Spezielle Schlitzungen können auch das Verrutschen der Kompresse bei mobilen Personen verhindern.

Trachealkompressen sind generell als sterile Einzelverpackungen oder in sterilisierten Mehrfachverpackungen erhältlich. Darüber hinaus werden folgende Varianten werden unterschieden:

  • Trachealkompressen mit Aluminiumbedampfung verkleben nicht mit Blut und Sekret und werden nicht so schnell von Bakterien besiedelt.
  • Einlagige Kompressen sind dünn und tragen wenig auf. Allerdings polstern sie auch nicht so gut und können nur wenig Sekret aufnehmen.
  • Mehrlagige Kompressen nehmen deutlich mehr Sekret auf und transportieren es in das Kompresseninnere. Teilweise ist die obere Schicht wasserundurchlässig. So kann die Kompresse nicht durchweichen und die darüber getragene Kleidung ist geschützt.
  • Trachealkompressen aus Polyurethanschaum können sehr viel Sekret aufnehmen und haben gute polsternde Eigenschaften.

Was sollte bei der Pflege beachtet werden?

Folgende Punkte sollten bei der Nutzung von Trachealkompressen und der Tracheostomapflege beachtet werden:

  • Tracheostoma-Auflagen dürfen nicht fusseln und sollten nicht an der Haut festkleben. Deshalb sollte niemals aus einer großen Mullkompresse durch Einschneiden eine Trachealkompresse hergestellt werden, da sich einzelne Mullfäden lösen und ins Tracheostoma gelangen können.
  • Ein regelmäßiger Trachealkompressen-Wechsel ist für eine zügige Wundheilung unerlässlich. Der Kompressenwechsel sollte je nach Sekretion mindestens einmal täglich erfolgen.
  • Ist das Tracheostoma abgeheilt, kann auf die Verwendung von Trachealkompressen unter Umständen verzichtet werden. Hier ist es vor allem von Bedeutung, Druckstellen an der Haut zu vermeiden.