Gerrit William Sina
Tracheostoma-Experte
Gelernter Krankenpfleger, Fachkrankenpfleger Intensiv/Anästhesie
Pflegeexperte für außerklinische Intensivpflege, Pflegeexperte für Wachkoma, Wundexperte ICW
Was ist eine Dilatationstracheotomie?
Die Perkutane Dilatationstracheotomie (PDT), auch perkutane Punktionstracheotomie bezeichnet, ist eine meist zeitlich befristete Maßnahme, um einen Zugang zur Luftröhre zu schaffen. Dieses Verfahren wird beispielsweise angewandt, wenn eine voraussichtlich zeitlich absehbare künstliche Beatmung durchgeführt werden muss. Sie ist im Vergleich zur Intubation wesentlich schonender, da das Risiko einer Schädigung von Stimmbändern und Luftröhre geringer ist, der Patient weniger Schmerzmittel benötigt und das Atmen für den Patienten leichter wird.
Da Teile der Luftröhre nicht mit der Haut am Hals vernäht werden, wie dies bei einem chirurgisches Tracheostoma der Fall ist, schließt sich die Öffnung in der Regel spontan, sobald die Trachealkanüle entfernt wird.
Nicht zu verwechseln ist die Tracheotomie mit der Koniotomie, die im Volksmund fälschlicherweise auch als Luftröhrenschnitt bezeichnet wird. Die Koniotomie ist eine Notfallmaßnahme, die als letztes Mittel durchgeführt wird, wenn der Tod durch Ersticken droht. Bei der Koniotomie wird ein Zugang zu den Atemwegen auf Höhe des Kehlkopfes und nicht an der Luftröhre gelegt.