Wie lange dauert der Verschluss?
Nach Entfernung der Trachealkanüle (Dekanülierung) beginnt das Tracheostoma langsam zu schrumpfen, was zum vollständigen luftdichten Verschluss der Öffnung führen kann. In manchen Fällen führt die Schrumpfung des Tracheostomas dazu, dass bereits nach wenigen Stunden keine Trachealkanüle mehr in die Öffnung eingeführt werden kann. Das Ausmaß und die Dauer der Schrumpfung sind davon abhängig, wie lange das Tracheostoma – chirurgisches Tracheostoma oder Dilatationstracheostoma – bestanden hat, wie groß es ist und welche Begleiterkrankungen (z.B. Diabetes, bestrahlter Hals) vorliegen. Der Schrumpfungsprozess kann mehrere Wochen dauern. Um dem Patienten während dieser Zeit das Sprechen und Schlucken zu erleichtern, wird ein möglichst luftdichter Verband auf dem Tracheostoma angebracht. Mit einem solchen speziellen Weaning- und Dekanülierungspflaster kann man ohne besondere Verbandstechnik einen Verschluss des Stomas erreichen. Die Abdichtung übernimmt ein in das Pflaster integrierter Cuff, eine luftgefüllte Manschette, die einen leichten Druck auf die Öffnung ausübt. Der Cuff besteht aus weichem Kunststoff und schließt auch bei unebener Umgebung gut ab.
Ein Spontanverschluss ohne chirurgische Maßnahmen ist bei etwa 90% der mittels Perkutaner Dilatationstracheotomie (PDT) angelegten Zugänge der Fall. Aber auch bei einem Dilatationstracheostoma bleibt in manchen Fällen eine kleine Fistel (d.h. eine röhrenförmige Öffnung) bestehen, durch die Druck entweichen kann und Keime in die Luftröhre eindringen können.