Ein Elektrolarynx ist eine elektronische Sprechhilfe, die an den Hals angelegt wird. Das Gerät erzeugt Schallschwingungen, die mittels einer vibrierenden Membran auf den Hals übertragen werden. Durch das Anlegen des Geräts an den Hals gelangen die Schwingungen in den Rachen und eine Stimme entsteht. Der Betroffene kann diese Töne dann mit dem Mund modulieren, d.h. er formt, wie vorher mit der natürlichen Stimme, mit dem Mund, der Zunge und den Lippen die einzelnen Laute und Worte. Das Erlernen bedarf einiger Übung, denn eine saubere Artikulation ist für eine verständliche Sprache notwendig.
Herkömmliche Geräte arbeiten mit einer monotonen fest eingestellten Frequenz, die nur von einem Arzt neu eingestellt werden kann. Die Stimme klingt daher sehr „roboterhaft“, da es dem Patienten nicht möglich ist, mit seiner Stimmmelodie dem Satzbau zu folgen. Durchgehend konstante Tonfrequenzen in der Stimme werden vom menschlichen Gehör unbewusst als unnatürlich und fremd empfunden. Eine Lösung ist die Integration einer Betonungstaste. Durch Knopfdruck kann dann vom Gerät eine etwas höhere Frequenz erzeugt werden. Allerdings haben viele Patienten Schwierigkeiten mit dem Einsatz einer solchen Betonungstaste. Neuere Entwicklungen gehen dahin, elektronische Sprechhilfen mit einer stufenlosen Anpassung der Sprechfrequenz an den Satzbau zu entwerfen. Durch die Veränderung des Drucks auf einen Sensor passt sich dabei die Tonhöhe automatisch der Satzaussage an und eine dynamische Satzmelodie entsteht. Die Sprachgestaltung über einen auf einen Sensor ausgeübten Druck ist dabei sehr viel intuitiver und leichter zu erlernen als die Verwendung eines Tasters. Als Zuhörer muss man sich an den fremden monotonen Klang eines Elektrolarynx erst gewöhnen.