Olga Neuffer
Tracheostoma-Expertin
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Pflegeexpertin für die außerklinische Beatmung, Wundexpertin ICW
Chirurgisches Tracheostoma – Was ist das?
Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Anlageformen eines Tracheostomas: das chirurgische Tracheostoma (auch konventionelles Tracheostoma genannt) und die perkutane Dilatationstracheotomie. Welcher Zugang gelegt wird, ist in erster Linie davon abhängig, welche Erkrankung vorliegt und wie lange die Öffnung vorgesehen ist.
Ein chirurgisches Tracheostoma ist ein künstlicher Zugang zur Luftröhre. Es wird dann angelegt, wenn das Ein- und Ausatmen auf natürlichem Wege nicht mehr möglich ist und eine dauerhafte Alternative zur Sauerstoffzufuhr für die Patienten gefunden werden muss. Dies ist beispielsweise nach einer Kehlkopfentfernung (Laryngektomie) der Fall. Weitere Gründe für die Anlage eines chirurgischen Tracheostomas können schwere Verletzungen, langandauernde Beatmungen oder Lähmungen durch Nervenschädigungen (z.B. des N. recurrens) sein.
Zur Stabilisierung der künstlich geschaffenen Atemöffnung (Tracheostoma) dient in den meisten Fällen eine Trachealkanüle. Diese kann aus Kunststoff, Gummi oder aus Silber sein. Die Trachealkanüle muss regelmäßig gepflegt und auch gewechselt werden. Aber auch die Wundränder müssen genau beobachtet werden.