Marhil Hattenhauer-Tripunovic
Tracheostoma- und Wund-Experte
Examinierte Pflegefachkraft
Was ist ein Cuffdruckmesser?
Cuffdruckmesser bestimmen den Druck in der Manschette um die Trachealkanüle. Die Manschette wird auch Cuff genannt. Der Druck in der Manschette sollte immer zwischen 21 und 28 cm H2O oder 15 bis 20 mmHG liegen. Diese Werte liegen unter dem natürlichen Druck, der in den Gefäßen vorliegt. Sowohl ein zu hoher als auch ein zu niedriger Druck haben gravierende Folgen für den Patienten. Ein zuverlässiger Cuffdruckmesser ist deswegen für die Gesundheit des Patienten mit einem Tracheostoma sehr wichtig.
Kurz erklärt
Wozu dient der Cuff?
Die aufblasbare Manschette am unteren Ende einer Trachealkanüle bezeichnet man als Cuff. Diese Manschette dient zum Abdichten der Luftröhre. Die unteren und oberen Atemwege werden so voneinander getrennt. Damit wird verhindert, dass Speichel, Blut oder Erbrochendes in die Lunge gelangt. Ein Cuff verhindert also, dass Flüssigkeiten über die Luftröhre in die tieferen Atemwege gelangen. Dort könnten sonst Keime zu Lungenentzündungen führen. Um Schäden durch einen dauerhaften Druck auf die Luftröhre zu verhindern, gibt es auch Kanülen mit zwei Cuffs an verschiedenen Stellen. Diese beiden Cuffs werden abwechselnd betätigt und das Gewebe der Luftröhre kann sich dann wieder erholen. Über einen Füllschlauch ist der Cuff mit einem außen liegenden Kontrollballon verbunden. Der Druck wird mithilfe dieses Ballons je nach Bedarf auf- und abgebaut. Wird der Druck abgebaut spricht man vom „entcuffen“.