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Tracheohelden Blog - Themen für Menschen mit Tracheostoma

Gesundheit

5 Tipps für Pflasterversorgungen: So gelingt die sichere Anwendung von Weaning- und Dekanülierungspflastern

Die Versorgung der Haut rund um ein Tracheostoma ist ein zentraler Bestandteil der postoperativen Pflege und des Weanings nach einer Tracheotomie. Besonders wichtig ist hierbei die korrekte Anwendung von Weaning- bzw. Dekanülierungspflastern. Diese Pflaster helfen, das Tracheostoma zu verschließen, fördern die Atemtherapie und erleichtern den Übergang zu einer Dekanülierung. Damit die Pflasterversorgung optimal funktioniert und die Haut geschützt bleibt, sind einige wesentliche Punkte zu beachten.

1. Haut richtig vorbereiten

Bevor das Pflaster auf die Haut aufgebracht wird, ist eine gründliche Vorbereitung entscheidend. Nur eine saubere, trockene Hautoberfläche gewährleistet eine zuverlässige Haftung und minimiert das Risiko von Hautreizungen. Reinigen Sie die umliegende Haut am besten mit warmem Wasser, ohne Zusätze oder Seifen. Achten Sie darauf, die Haut anschließend vollständig trocknen zu lassen, bevor das Pflaster angebracht wird.

2. Pflaster individuell zuschneiden

Weaning- und Dekanülierungspflaster sollten stets individuell zugeschnitten werden, um optimal auf das Tracheostoma zu passen. Achten Sie darauf, das Pflaster blasen- und faltenfrei aufzukleben. Nur so wird eine gleichmäßige Druckverteilung erreicht und die Haut optimal geschützt.

3. Pflaster anwärmen

Ein kleiner, aber wirkungsvoller Trick ist das kurze Anwärmen des Pflasters in der Handfläche. Die Wärme macht das Material geschmeidiger, sodass es sich der Haut besser anpasst und die Haftung deutlich verbessert wird. Diese einfache Maßnahme trägt dazu bei, dass das Pflaster über den gesamten Tragezeitraum zuverlässig hält.

4. Vorher auf Pflegeprodukte verzichten

Vor dem Anbringen des Pflasters sollten Sie unbedingt auf hautreinigende Zusatzstoffe, Cremes oder Lotionen verzichten. Rückstände dieser Produkte können die Haftung des Pflasters erheblich beeinträchtigen und dazu führen, dass es sich vorzeitig löst. Eine saubere, naturbelassene Hautoberfläche ist daher der Schlüssel zu einer sicheren Pflasterversorgung.

5. Versorgung regelmäßig wechseln

Auch wenn ein Pflaster gut haftet, sollte es regelmäßig überprüft und bei Bedarf gewechselt werden. Achten Sie darauf, dass sich keine Feuchtigkeit, Schweiß oder Sekret unter dem Pflaster ansammelt, da dies die Haut reizen und Infektionen begünstigen kann. Ein vorsichtiger, regelmäßiger Wechsel – etwa einmal täglich oder nach Verschmutzung – sorgt dafür, dass die Haut gesund bleibt und das Pflaster zuverlässig sitzt.

Fazit

Die richtige Anwendung von Weaning- und Dekanülierungspflastern ist ein essenzieller Bestandteil der Tracheostomapflege. Mit einer sorgfältigen Hautvorbereitung, dem gezielten Anwärmen, der passgenauen Anpassung, dem Verzicht auf pflegende Zusatzstoffe sowie dem regelmäßigen Wechsel kann die Pflasterversorgung effektiv und hautschonend durchgeführt werden. So wird nicht nur die Therapiesicherheit erhöht, sondern auch der Komfort deutlich gesteigert.