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Sport, Lifestyle

Schwimmen mit Tracheostoma – Wassertherapiegerät in 6 Schritten beantragen

Das Leben nach einer Tracheotomie oder Laryngektomie kann herausfordernd sein, doch es bedeutet nicht, dass Sie fortan auf Wasseraktivitäten wie Schwimmen verzichten müssen. Mit fortschrittlichen Wassertherapiegeräten eröffnen sich neue Möglichkeiten, die nicht nur das Schwimmen, sondern auch das Wohlbefinden im Wasser ermöglichen.

Die Vorteile der Wassertherapie sind vielfältig. Zum einen bietet das Wassertherapiegerät die Möglichkeit, sich gefahrlos im Wasser aufzuhalten und sogar entspannende Wannenbäder zu genießen. Darüber hinaus ermöglicht die Verwendung eines speziellen Schnorchels aktives Schwimmen und Tauchen, was gerade für Betroffene eine neue Dimension der körperlichen Betätigung eröffnet. Zusätzlich können Sie während des Schwimmens wieder riechen und durch die Nase atmen.

Bei der Wassertherapie sind jedoch einige wichtige Hinweise zu beachten. Eine professionelle Einweisung durch einen Wassertherapiebeauftragten ist unerlässlich, bevor Sie mit der Wassertherapie beginnen können. Beim Schwimmen ist es zudem notwendig, eine dichte, geblockte Kanüle zu verwenden, die dem Wasserdruck standhält.

Für diejenigen, die sich mit dem Therapiegerät in öffentlichen Schwimmbädern unsicher fühlen, bietet der Beitritt zu einer Selbsthilfegruppe des Kehlkopflosenvereins eine Alternative. Hier wird Schwimmen oft in kleineren, unterstützenden Gruppen deutschlandweit angeboten, um ein sicheres Umfeld zu schaffen.

Insgesamt eröffnet die Wassertherapie nach einer Tracheotomie oder Laryngektomie nicht nur die Möglichkeit zur Fortsetzung gewohnter Aktivitäten wie dem Schwimmen, sondern bietet auch eine Chance zur Verbesserung des körperlichen Wohlbefindens und der Lebensqualität.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erlangung eines Wassertherapiegeräts

Die Beschaffung eines Wassertherapiegeräts erfordert einen strukturierten Prozess, damit die notwendige Sicherheit gewährleistet werden kann. Befolgen Sie diese sechs Schritte, um ein Wassertherapiegerät zu erhalten:

1: HNO-Arztbesuch: Um Kosten von deiner Krankenkasse erstattet zu bekommen, benötigen Sie eine ärztliche Verordnung von einem HNO-Arzt. Dieser prüft Ihre Eignung für die Wassertherapie.​

2: Verordnung und Rezept: Bei grünem Licht vom Arzt stellt er Ihnen ein Rezept für das Wassertherapiegerät aus. Dieses reichen Sie bei Ihrer Krankenkasse ein und warten auf die Genehmigung.​

3: Zusätzliche Empfehlung: Fügen Sie eine Empfehlung für wassertherapeutische Behandlungen hinzu, wenn die Kostenübernahme Ihrer Krankenkasse unsicher ist.​

4: Widerspruch einlegen (falls nötig): Zögern Sie nicht, Widerspruch einzulegen, wenn Ihre Krankenkasse die Kostenübernahme ablehnt.​

5: Lieferung: Nach Zustimmung der Krankenkasse wird das Gerät an den Wassertherapiebeauftragten geschickt, nicht direkt an Sie.

6: Einweisung: Vor der Nutzung erfolgt eine Einweisung durch einen speziell ausgebildeten Wassertherapiebeauftragte.