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Gesundheit

Chirurgische vs. dilatative Tracheotomie: Ein Vergleich der beiden Verfahren – Vor- & Nachteile auf einen Blick

Die Tracheotomie ist ein lebensrettender Eingriff, der oft in der Intensivmedizin und bei langwierigen Atemproblemen notwendig wird. Sie ermöglicht einen direkten Zugang zur Luftröhre (Trachea) und wird bei Patienten angewendet, die Schwierigkeiten haben, über Mund oder Nase ausreichend zu atmen. Es gibt zwei Methoden zur Anlage eines Tracheostomas: die chirurgische Tracheotomie und die perkutane dilatative Tracheotomie (PDT). Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile und sind in unterschiedlichen klinischen Szenarien indiziert. In diesem Artikel nehmen wir beide Verfahren genauer unter die Lupe.

Chirurgische Tracheotomie: Die klassische Methode

Die chirurgische Tracheotomie ist die traditionellere Methode, bei der der Patient in einem Operationssaal unter Vollnarkose operiert wird. Diese Technik wird seit Jahrhunderten angewendet und bietet eine stabile und langfristige Lösung.

Diese Methode wird häufig bei Patienten eingesetzt, die langfristig eine Atemunterstützung benötigen, wie etwa bei chronischen Lungenerkrankungen oder schweren neurologischen Störungen. Auch bei Patienten mit anatomischen Besonderheiten, die eine perkutane Tracheotomie erschweren, ist die chirurgische Variante bevorzugt.

Perkutane dilatative Tracheotomie (PDT): Eine minimalinvasive Alternative

Die perkutane dilatative Tracheotomie (PDT) wurde in den letzten Jahrzehnten zunehmend populär. Sie wird direkt auf der Intensivstation durchgeführt und erfordert keine Verlegung des Patienten in einen OP-Saal. Das Verfahren ist weniger invasiv und schneller durchführbar.

Die perkutane dilatative Tracheotomie wird häufig bei Patienten angewendet, die voraussichtlich nur vorübergehend eine Beatmung benötigen. Typische Situationen sind schwere Lungenentzündungen, Atemversagen aufgrund einer Operation oder einer akuten Erkrankung. Besonders in Notfällen oder bei kurzzeitiger Intubation ist die PDT die bevorzugte Wahl.

Welche Methode ist die beste?

Es gibt keine „beste“ Methode, sondern nur die jeweils passendste für die klinische Situation des Patienten. Während die chirurgische Tracheotomie sich bei Patienten mit langfristigen Bedürfnissen und komplizierten anatomischen Verhältnissen bewährt hat, bietet die perkutane dilatative Tracheotomie eine hervorragende Option für Patienten, die vorübergehend auf Beatmung angewiesen sind und für einen weniger invasiven Eingriff infrage kommen.

Wichtig ist, dass die Wahl des Verfahrens immer individuell und in enger Absprache zwischen dem behandelnden Arzt, dem Pflegepersonal oder den Tracheostoma-Experten und den Angehörigen getroffen wird. Die Entscheidung hängt von vielen Faktoren ab, wie z.B. der Schwere der Erkrankung, der voraussichtlichen Dauer der Beatmung und den anatomischen Gegebenheiten des Patienten.

Nicht nur für das Fachpersonal, sondern auch für den Patienten selbst ist es essenziell, die Unterschiede zwischen der chirurgischen und der perkutanen dilatativen Tracheotomie zu kennen. Diese Kenntnisse können dabei helfen, Ängste vor dem Einhriff abzubauen und in Notfällen richtig zu reagieren.