Wie wird eine Magensonde gelegt?
Im Idealfall sollte der Patient sitzen, wenn eine nasogastrale Magensonde gelegt wird. Zuerst wird die Nasenschleimhaut mit abschwellendem Nasenspray behandelt, damit keine unnötige Behinderung auftritt. Außerdem werden Nasenschleimhaut und Rachen mit einem Betäubungsmittel besprüht. Das macht das Legen der Sonde für den Patienten angenehmer. Auch ein Gleitmittel, das auf die Sonde aufgetragen wird, erleichtert das Vorschieben der Sonde bis in den Magen. Häufig werden die Sonden gekühlt, bevor sie verlegt werden. Durch die Kühlung sind sie für einen kurzen Zeitraum formstabiler und können so leichter vorgeschoben werden. Außerdem sollen so Schleimhautirritationen vermieden werden.
Zuerst schiebt der Arzt die Magensonde durch ein Nasenloch etwa zehn Zentimeter bis in den Rachen vor. Dazu legt der Patient den Kopf in den Nacken. Die Sondenspitze befindet sich jetzt kurz oberhalb des Kehlkopfes. Ab hier soll der Patient schluckweise Wasser trinken. Während des Schluckvorganges schiebt der Arzt die Sonde Stück für Stück weiter, bis sie den Magen erreicht. Um die richtige Lage der Sonde zu kontrollieren, kann der Arzt mit einer Spritze über die Sonde etwas Sekret ansaugen und den ph-Wert des Sekretes bestimmen. Ein saurer ph-Wert zeigt, dass es sich um Magensaft handelt. Außerdem kann der Arzt über die Sonde etwas Luft in den Magen spritzen. Mit dem Stethoskop hört er bei korrekter Sondenlage dann über dem Magen ein charakteristisches Blubbergeräusch. Ganz sicher kann die Sondenlage mithilfe einer Röntgenuntersuchung kontrolliert werden. Nachdem die Sonde erfolgreich gelegt wurde, wird sie mit einem Pflaster an der Nase und Wange befestigt. Die Magensonde sollte den Patienten nicht beim Atmen oder Sprechen stören.