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Schwerkraftsysteme

Was sind Schwerkraftsysteme?

Ein Schwerkraftsystem ist zur intermittierenden und kontinuierlichen Applikation von Sondennahrung geeignet. Es funktioniert ähnlich wie eine Infusion. Die Sondennahrung befindet sich in speziellen Flaschen oder Beuteln. Diese werden mithilfe eines sogenannten Überleitgerätes mit der Ernährungssonde verbunden. Die Geschwindigkeit der Nahrungszufuhr wird mit einer Rollklemme am Überleitgerät reguliert. Allerdings kann man die Fließgeschwindigkeit der Sondennahrung im Gegensatz zur Ernährungspumpe nicht exakt einstellen. Der Schlauchdurchmesser, die Umgebungstemperatur, die Höhe, in der der Beutel mit der Sondennahrung hängt und Konsistenz der Sondennahrung wirken auf die Geschwindigkeit, mit der die Nahrung durch das System läuft. Deshalb ist das Schwerkraftsystem nicht geeignet, wenn sich die Patienten in einer instabilen Stoffwechsellage befinden. 

Die kontinuierliche Applikation der Sondennahrung dauert zwischen 12 und 18 Stunden. Bei der intermittierenden Nahrungsapplikation werden zwischen den einzelnen Gaben längere Pausen eingehalten, ähnlich wie bei der Bolusgabe. Allerdings dauert die intermittierende Gabe über ein Schwerkraftsystem mit ein bis zwei Stunden für 300 Milliliter Nahrung deutlich länger als beim Bolus.