Wie sind sie aufgebaut, welche Arten gibt es?
Die Grundbausteine der Proteine sind Aminosäuren. Die Proteine des menschlichen Körpers bestehen aus 20 verschiedenen Aminosäuren. Neun davon kann er nicht selbst herstellen und ist deshalb darauf angewiesen, diese sogenannten essenziellen Aminosäuren mit der Nahrung aufzunehmen. Zu diesen unverzichtbaren Aminosäuren gehören Histidin, Isoleucin, Leucin, Methionin, Lysin, Phenylalanin,Threonin, Tryptophan und Valin.
Abhängig davon, in welcher Reihenfolge die Aminosäuren zu Aminosäureketten kombiniert werden, bilden sie für Pflanzen, Tiere oder Menschen spezifische Proteine. Diese spezielle Aminosäuren-Reihenfolge (Aminosäure-Sequenz) ist bei jedem Lebewesen in der DNA festgelegt. Doch ein Protein besteht nicht nur aus einer einfachen Aminosäurekette. Damit ein ganz spezielles Protein entsteht, müssen sich verschiedene Aminosäureketten zu räumlichen Gebilden zusammenschließen. Durch die Form dieser Protein-Gebilde wird dann die spezifische Funktion des Proteins bestimmt.
So gibt es Transportproteine. Sie sind im Blut, in der Zellwand oder innhalb einer Zelle dafür zuständig, bestimmte Substanzen wie Cholesterin, Eisen, Sauerstoff oder auch Medikamente an ihren Zielort zu transportieren. Vielen bekannt ist beispielsweise das Protein Hämoglobin, der rote Blutfarbstoff, der Sauerstoff bindet und zu den Zellen transportiert. Außerdem gibt es Strukturproteine. Dazu zählen Kollagen und Keratin. Kollagen bestimmt als Bestandteil der Haut, des Bindegewebes und der Knochen letztlich den Körperbau. Keratin befindet sich in Haaren und Nägeln. Proteine spielen auch eine wichtige Rolle in der Immunabwehr, denn Antikörper bestehen aus Proteinen. In Form von Enzymen übernehmen Proteine wichtige Aufgaben innerhalb des Stoffwechsels. Ein Beispiel dafür ist die Laktase, ein Enzym, dessen Aufgabe es ist, die in der Milch enthaltene Laktose (Milchzucker) aufzuspalten. Als Hormone steuern Proteine bestimmte Vorgänge im Körper. Auch bei der Blutgerinnung spielen Proteine eine wichtige Rolle, indem sie als Blutgerinnungsfaktoren nach einer Verletzung einen starken Blutverlust verhindern. Aktin und Myosin sind spezielle Muskelproteine, die ihre Form verändern können. Dadurch ermöglichen sie es dem Muskel, sich zusammenzuziehen und wieder zu entspannen.