PL-ERNÄHRUNG Logo
Mitglied bei:
dgem
TÜV-Zertifiziert:
0800 830 31 30
Kostenfreie Beratung: Montag – Freitag 8:00–18:00

Demenz

Was ist Demenz?

Demenz ist keine eigenständige Krankheit, sondern eher ein Oberbegriff für verschiedene neurodegenerative Erkrankungen. Dazu gehören unter anderem die Alzheimerkrankheit, die Lewy-Körper-Demenz, die vaskuläre Demenz oder verschiedenste Mischformen. Alle Demenzerkrankungen haben eine fortschreitende Verschlechterung der Gedächtnisleistung, des Denkens und anderer Hirnleistungen gemeinsam. Auch Sprache und Motorik sind betroffen. Manche Demenzformen wirken sich zudem auf die Persönlichkeitsstruktur aus. Die Erkrankung beginnt mit leichten Beeinträchtigungen der Hirnleistung und schreitet fort, bis die Betroffenen im Endstadium nicht mehr kommunizieren können. Wie schnell die Krankheit sich verschlechtert, ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden. Der Krankheitsverlauf kann sich über einen Zeitraum von wenigen Monaten bis hin zu vielen Jahren erstrecken.

Wie kommt es zu einer Mangelernährung?

Durch die kognitive Beeinträchtigung haben Demenzpatienten ein höheres Risiko, eine Mangelernährung zu entwickeln. Das kann in den verschiedenen Krankheitsstadien unterschiedliche Ursachen haben. In frühen Stadien können Depressionen, Medikamente oder Geruchs- und Wahrnehmungsstörungen die Nahrungsaufnahme beeinflussen. In fortgeschritteneren Stadien können Bewegungsstörungen, Schluckstörungen und ein gestörtes Essverhalten dazu führen, dass die Versorgung mit Energie und Nährstoffen nicht mehr ausreicht. Studien haben ergeben, dass eine Mangelernährung bei Demenz zum Fortschreiten der Krankheit beiträgt und außerdem das Infektions- und Sterblichkeitsrisiko steigt. Der Ernährungszustand von Demenzpatienten sollte deshalb regelmäßig überprüft werden, um im Falle einer Mangelernährung sofort mit einer Ernährungstherapie zu beginnen.

Wie sieht die Ernährungstherapie aus?

Energiereiche Trinknahrung kann dazu dienen, das normale Essen anzureichern oder zusätzlich zu den Mahlzeiten Energie zu liefern. Wird das Essen irgendwann immer schwieriger, kann auch der Einsatz einer Ernährungssonde erwogen werden. Über die Sonde können dem Demenzkranken dann Flüssigkeit, Energie und Nährstoffe zugeführt werden, die in ihrer Zusammensetzung ganz auf seinen Bedarf abgestimmt sind. Allerdings sind bei der Entscheidung über eine Sondenernährung einige Faktoren zu beachten. Der Nutzen und die möglichen Risiken müssen sorgfältig abgewogen werden. Die Lebensqualität des Demenzkranken sollte sich verbessern. Deshalb muss die Entscheidung für eine Ernährungssonde immer individuell getroffen werden. Wichtig und entscheidend dabei ist, dass die Anlage einer Ernährungssonde nicht gegen den Patientenwillen erfolgen darf. Bei einer schweren Demenz wird laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin eine Sondenernährung nicht mehr empfohlen, da sie in diesem Krankheitsstadium weder die Lebensqualität verbessert noch sich positiv auf den Verlauf der Erkrankung auswirkt.