Wie funktioniert die Nahrungsgabe?
Patienten mit einer PEG-Sonde werden mit gebrauchsfertiger Sondenkost, einer industriell hergestellten flüssigen Spezialnahrung, enteral ernährt. Bereits ein paar Stunden nach der OP kann über die PEG-Sonde die Sondennahrung oder Wasser zugeführt werden. Die verabreichte Menge an Nahrung wird in der Regel erst nach und nach gesteigert, um den Magen an die neue Situation zu gewöhnen.
Wie die Durchführung der Nahrungsaufnahme mit einer PEG-Sonde fortan zu Hause funktioniert, lernen die Patienten und ihre Angehörigen in einer Schulung. Anhand eines Ernährungsplans wird der individuelle Bedarf an Nährstoffen und Flüssigkeit festgelegt und angepasst und die passenden Produkte ausgewählt.
Es gibt drei Applikationsformen der Nahrungsverabreichung: Die Sondennahrung kann entweder mit einer Ernährungspumpe, einer Spritze oder mittels Schwerkraft in den Magen gelangen:
- Für die Verabreichung mit einer Ernährungspumpe braucht man folgende Materialien:
- Sondennahrung
- Spritze zum Spülen der Sonde
- Spülflüssigkeit (Wasser)
- Ernährungspumpe
- Pumpenüberleitsystem
- Tischständer/Infusionsständer
- Händedesinfektionsmittel
Dieses Verfahren ist insbesondere für eine kontinuierliche Nahrungsgabe gut geeignet.
- Für die Bolusgabe benötigt man einen Bolusadapter und eine Spritze, durch die mehrere Portionen Nahrung pro Tag in den Magen befördert werden.
Diese Form der Nahrungsaufnahme kommt dem natürlichen Ablauf am nächsten und ist daher vor allem für mobile Patienten geeignet. Nicht geeignet ist dieses Verfahren hingegen für Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden und bei einer Dünndarmsonde, da der Dünndarm keine Speicherfunktion besitzt.
- Für die Nahrungsgabe mithilfe von Schwerkraft wird ein Schwerkraftüberleitsystem benötigt.
Unabhängig vom gewählten Verfahren sollte darauf geachtet werden, dass der Oberkörper während des Prozesses und in der Zeit des Verdauens möglichst hochgelagert wird (mindestens 30°) oder der Patient eine Sitzposition einnimmt, damit keine Nahrung über die Speiseröhre nach oben steigt, in die Lunge gelangt und sich dadurch eine Lungenentzündung, eine sogenannte Aspirationspneumonie, entwickelt.
Außerdem muss vorher jedes Mal geprüft werden, ob sich die Sonde noch an der richtigen Stelle befindet, ob die Halteplatte noch fest genug sitzt und die Klemme geschlossen ist (diese wird erst bei Benutzung geöffnet).
Für weitere Informationen zum Thema Ernährung mit einer PEG-Sonde und für einen persönlichen Kontakt zu unseren Experten von PROLIFE nutrivon wenden Sie sich gerne an uns.