Welche Austauschsonden-Systeme gibt es?
Button
Eine Form der Austauschsonde ist der Button. Voraussetzung für die Anlage eines Buttons ist eine maximale Stomakanallänge von 4,5 cm. Der Button zeichnet sich dadurch aus, dass an der Außenseite kein Schlauch angebracht ist, sondern nur ein knopfartiger Ansatz.
Neben den Ballon-Buttons, die mit einem kleinen Rückhalteballon im Mageninnern gehalten werden, gibt es noch den Mushroom-Button bzw. Bard-Button und den EntriStar-Button. Der Bard-Button weist einen pilzförmigen Rückhaltemechanismus aus Silikon und der EntriStar-Button einen hakenförmigen Aufsatz aus strapazierfähigem Polyethan-Material auf. Diese beiden Arten von Buttons werden mithilfe eines Obturators (ein Metallstift zum Verschluss von Körperöffnungen) gestreckt und können so in das Stoma eingeführt und später auf dieselbe Weise wieder entfernt werden.
Heutzutage wird in Deutschland meistens der Ballon-Button verwendet, denn die anderen beiden Systeme haben eine geringere Anpassungsfähigkeit in ihrer Form. Hinzu kommt der schwierigere und häufig auch schmerzhafte Wechsel dieser Buttons. Ein Vorteil ist hingegen, dass sie länger haltbar sind und deshalb seltener gewechselt werden müssen (ca. alle 1-3 Jahre).
Gastro-Tube
Eine andere Form der Austauschsonde ist die Gastro-Tube. Sie wird ebenso wie der Button durch einen im Magen liegenden Ballon gehalten, der anstelle einer Halteplatte (wie z.B. bei einer PEG-Sonde) fungiert.
Eine Gastro-Tube hat jedoch auch an der Außenseite einen Schlauch und dient daher oftmals lediglich als Übergangslösung bis zur Button-Anlage, denn der Schlauch ist noch schwerer und unflexibler als der einer PEG-Sonde.