Wie finde ich das optimale Produkt?
Bei Erwachsenen-Windeln gibt es eine große Vielfalt an unterschiedlichen Modell-Typen, Schnitten, natürlich Saugstärken und Größen, usw. Allgemein gesprochen sollte die optimale Erwachsenenwindel ...
- ausreichend saugstark sein, um genügend Auslaufsicherheit zu bieten ...
Die richtige Wahl der Saugstärke sollte sich an der Ausscheidungsmenge und der geplanten Wechselhäufigkeit bzw. Tragedauer der Windel orientieren. Die Hersteller machen auf Ihren Verpackungen Angaben zur Saugstärke.
- dabei jedoch so klein und dünn wie möglich sein, um nicht von Dritten bemerkt zu werden ...
Im Allgemeinen gilt, dass je höher die gewählte Saugleistung ist, umso größer und dicker fällt auch die Windel aus und umso auffälliger (weniger diskret) kann die Windel für Dritte sein. Das bedeutet, dass es nicht zwangsläufig die beste persönliche Strategie sein muss, eine Windel mit hoher Saugstärke zu wählen. Falls Diskretion (Nicht-Auffälligkeit für Dritte) ein persönlich wichtiges Anliegen ist (zum Beispiel bei Berufstätigen), kann es vielmehr sinnvoll sein, eine niedrigere Saugleistung zu wählen und die Windel öfter zu wechseln.
- bequem zu tragen und anzulegen sein ...
Die Größenbestimmung bei Windeln erfolgt anhand des Taillen- und Hüftumfangs. Die Windel sollte dabei komfortabel, aber eng sitzen. Darüber hinaus ist die Passform sehr wichtig – es gibt Windeln mit einer höheren Rückenabdeckung wie auch niedriger geschnittene Windeln, Windeln mit zusätzlichen Bündchen an Bauch oder Rücken, usw. Was die geeignete Form ist, hängt letztlich stark vom Versorgungszweck ab – z.B. können höher geschnittene Windeln mit zusätzlichem elastischen Bündchen am Rücken einen erhöhten Auslaufschutz für bettlägerige Patienten oder die nächtliche Versorgung bringen.
- sich trotz aufgenommenen Urins jederzeit trocken anfühlen und so die Haut schützen ...
Dies bedeutet, dass Urin möglichst schnell im Saugkern ohne jegliche Rücknässung gebunden werden sollte
Hier eine persönlich optimale Wahl zu treffen, ist nicht einfach, gleichwohl für die Lebensqualität wichtig. Kernfragen, die der Nutzer berücksichtigen sollte, sind:
- Wie häufig und wie viel Urin oder Stuhl wird ungewollt verloren? Einige verlieren zum Beispiel häufig geringe Mengen an Urin, Andere hingegen selten, aber dann deutlich größere Mengen.
- Wird eine Versorgung für den Tag oder die Nacht gesucht? Ist die zu versorgende Person mobil und z.B. beruflich tätig, oder ist sie bettlägerig?
- Kann die zu versorgende Person die Toilette grundsätzlich noch eigenständig besuchen?
- Kann die zu versorgende Person Produkte eigenständig an- und ablegen oder erfolgt dies über Dritte (z.B. Pflegepersonal)?
- Welche persönlichen Präferenzen bestehen? Wie wichtig ist zum Beispiel, dass das Produkt „diskret“, das heißt für Andere nicht auffällig ist?
Über diese Überlegungen hinaus ist es schließlich absolut zu empfehlen, ein oder mehrere Produkte im Alltag zu testen.