Wie wird Restharn behandelt?
Es gibt eine Reihe verschiedener Behandlungsmöglichkeiten von Restharn und Blasenentleerungsstörungen. Die Therapie muss sich jedoch immer nach der ursächlichen Erkrankung richten.
Wenn eine Verengung der Harnröhre aufgrund einer vergrößerten Prostata (benigne Prostatahyperplasie) vorliegt, kann häufig eine operative Verkleinerung der Prostata erfolgen. Bei Harnröhrenverengungen wird das Hindernis oft operativ entfernt.
Wenn die Blasenmuskulatur geschwächt ist, kann versucht werden, sie durch medikamentöse Therapie oder Elektrostimulation zu reaktivieren.
Lässt sich das ursächliche Problem über diese Optionen nicht zufriedenstellend heilen, ist die intermittierende Katheterisierung eine sichere Technik zur regelmäßigen Ableitung von Restharn. So können Harnwegsinfektionen oder Nierenschäden, die eine Folge von Restharn sein können, vermieden werden. Bei dieser Technik führt der Betroffene einen dünnen, flexiblen Schlauch (Einmalkatheter) über die Harnröhre in die Harnblase und leitet so den Urin bzw. Restharn in die Toilette oder einen Urinbeutel ab. Anschließend wird der Einmalkatheter entsorgt. Intermittierende Katheterisierung gilt als einfach zu erlernende Technik, sicher in der Anwendung und diskret.