Carolin Störk
Kontinenz-Expertin
Examinierte Krankenschwester
Fachkraft für Kontinenzförderung
Wundexpertin ICW
Was ist Überlaufinkontinenz?
Unter dem Begriff der Überlaufinkontinenz (auch im Zusammenhang mit den Begriffen Überlaufblase oder Blasenentleerungsstörung bekannt) versteht man eine Inkontinenz aufgrund chronischer Harnretention: das heißt, die Blase kann beim Wasserlassen nicht vollständig entleert werden. Es verbleibt dauerhaft eine größere Menge Urin in der Blase (sog. Restharn) und dieser läuft bei (über)voller Blase dann einfach so ab. Man spricht von einem unkontrollierbaren Überlaufen der Blase.
Männer leiden häufiger unter einer Überlaufblase als Frauen. Jede Form der Blasenentleerungsstörung durch anatomische Engstellen kann unbehandelt zu einer Überlaufinkontinenz führen. Neben angeborenen Engen wie Harnröhrenklappen spielen erworbene Engen eine größere Rolle. Grundsätzlich sollte eine Überlaufinkontinenz möglichst vermieden werden, denn sie kann zu strukturellen und funktionellen Schäden des unteren und oft auch des oberen Harntraktes (z.B. Harnstauungsnieren) führen. Und in dem Fall, dass eine prall gefüllte Blase nicht mehr abläuft, kann das auch sehr schmerzhaft sein und zu Beschwerden im Sinne eines akuten Abdomens führen.